London: City Stroll zur Winterzeit

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Kurz bevor der Weihnachtsstress im letzten Jahr so richtig losging, bin ich zusammen mit meinem Freund für ein paar Tage nach London geflogen. Wir beide waren bereits mehrfach in der britischen Metropole unterwegs und so blieb uns der typische „Sightseeing-Druck“, der meist beim ersten Besuch an einem fremden Ort aufkommt, erspart. Bei schönstem Sonnenwetter konnten wir das vorweihnachtliche London ganz gemütlich zu Fuß erbummeln und uns einfach treiben lassen – eine echte Wohltat zum sonst so durchorganisierten Alltag. In diesem Blogpost stelle ich euch ein paar Highlights unseres Kurztrips zusammen, von denen nicht alle im Reiseführer zu finden sind.

Under the stairs: Harry Potter-Feeling in Belsize Park

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Eins lässt sich (leider) nicht leugnen: London ist teuer. Das macht sich schon bei der Suche nach einer Unterkunft bemerkbar. In der Innenstadt kann man in vielen Hotels, ob luxuriös oder einfach gehalten, meist nur zu horrenden Preisen übernachten. Daher entschieden wir uns für eine Ferienwohnung etwas außerhalb des Zentrums. Unsere Wohnung lag im schönen Viertel Belsize Park, das sich nördlich von der Londoner Innenstadt befindet. Die Tube-Station „Belsize Park“ lag nur fünf Gehminuten von unserer Ferienwohnung entfernt. Von dort aus erreicht man die Innenstadt (z.B. Westminster) in nur 15-20 Minuten. Die Bahnen fahren tagsüber im Minutentakt, abends sollte man allerdings den Fahrplan im Auge behalten. Unsere Ferienwohnung befand sich in einem älteren Stadthaus. Sie war gemütlich eingerichtet, aber wirklich winzig. Von den zwei Etagen bestand die untere fast nur aus Bad und Schlafzimmer, wobei sich das Bett direkt unter der Treppe befand. Als Harry Potter-Fans haben wir das jedoch mit Humor genommen und die Wohnung  am Ende unserer Reise beinahe lieb gewonnen.

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Entlang der Themse: Zu Fuß oder mit dem Boot

Die Themse, die sich mitten durch London schlängelt, ist eine gute Orientierungshilfe beim Bummeln. Denn an ihren Ufern gibt es viele klassische und neue Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die moderne Down Town (rund um die Tube-Station „Liverpoolstreet“) mit ihren Hochhäusern und Bankgebäuden wird durch die Londonbridge mit dem neusten Wolkenkratzer der Stadt, the Shard, auf der anderen Seite verbunden. Von der Brücke aus hat man zudem einen tollen Blick auf die Tower-Bridge weiter östlich. Am anderen Ufer befindet sich außerdem der quirlige Borough Market, ein wahrer Food-Heaven. In der nostalgischen Markthalle finden indisches Linsen-Dal neben englischem Pulled Pork-Burger und deutscher Streuselkuchen neben italienischem Formaggio Platz. Mit einem Mulled Wine in der Hand lassen sich die Stände mit Streetfood und Delikatessen aus aller Welt in Ruhe entdecken und schwierige Entscheidungsphasen alla „Was esse ich zuerst?“ überbrücken. Hinter dem Markt führt der Weg an der Themse zu Shakespeare’s Globe Theatre und zur Tate Modern, mit der Millennium Bridge in unmittelbarer Nähe. Die Gebäude stellen einen tollen Kontrast aus traditionellem und modernem London dar. Ein ganzes Stück weiter westlich befindet sich außerdem Westminster mit London Eye, Big Ben und Houses of Parliament am Flussufer. Wem der Weg zu Fuß zu weit ist, kann mit dem Boot über die Themse schippern. Neben Rundfahrten werden auch einfache Verbindungen angeboten – so kann man beispielsweise von Westminster den Tower of London erreichen (zu Fuß ca. 1 – 2 Stunden).

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Links: Der Borough Market bietet Köstlichkeiten aus aller Welt; rechts: Indisches Streetfood

Weihnachtsstimmung und Schlagerparty

London hat zur Weihnachtszeit schon eine ganz besondere Atmosphäre. Lichterketten, Tannenzweige und traditionelle Dekoration lassen altehrwürdige Gebäude ebenso wie kleine Cafés, Gallerien und Kaufhäuser sehr festlich wirken – und erfüllen die Erwartungen treuer Zuschauer des britischen Weihnachtsklassikers „Tatsächlich Liebe“. Besonders der abendliche Covent Garden sowie die Christmasmarkets am Fuß des London Eye und an der Hay’s Galleria haben mir gut gefallen. In gemütlicher Atmosphäre werden ähnlich wie auf den Märkten in Deutschland heiße Getränke, ausgefallene Süßigkeiten und schönster Nippes aus allen Regionen Großbritanniens angeboten.

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Links: Hay’s Galleria; Mitte: Pub The Horniman at Hays; rechts: Lichter über Leicester Square

Weniger romantische Weihnachtsstimmung kommt im Hyde Park Winter Wonderland auf. Ein Mix aus Schlagerparty und Kirmes, der dem Oktoberfest Konkurrenz macht, scheint jedem Klischee über „deutsche Kultur“ gerecht werden zu wollen. Zwar sind wir auch auf den anderen Weihnachtsmärkten öfter auf vermeintlich typisch deutsche Spezialitäten gestoßen, doch im Bavarian Village des Hyde Parks bekam der ganze Hype eine neue Dimension: In einem riesigen Bierzelt bot Heidi’s Kitchen Gänsebraten mit Rotkohl als Fastfood an und eine riesige Puppe mit Lederhose und Karo-Hemd begrüßte die Besucher in Englisch mit bayrischem Akzent.

Ein Besuch bei Harry Potter, Paddington Bear und Sherlock Holmes

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London ist die Heimatstadt meiner größten Kindheitshelden. Und so werde ich bei jedem Besuch von bestimmten Handlungsorten und Filmkulissen magisch angezogen. An dem Bahnhof von „King’s Cross“ haben wir uns auf die Suche nach Gleis 9 3/4 gemacht. Den „Eingang zum Gleis“ durch die Backsteinmauer haben wir dann auch ziemlich schnell gefunden: Etliche aufgeregte Fans bildeten eine lange Schlange vor dem Fotomodell des Kofferwagens und belagerten den dazugehörigen Fanshop. Hier wird wirklich jeder große und kleine Harry Potter-Liebhaber fündig: Hogwarts-Schulkleidung, magische Tassen, Zauberstäbe und noch so vieles mehr. Auch wir konnten es uns nicht nehmen lassen, das ein oder andere Schätzchen zu erwerben.

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In der Bakerstreet 221B befindet sich das Büro von Sherlock Holmes. Naja, zumindest in den Büchern des grandiosen Sir Arthur Conan Doyle. In Wirklichkeit befindet sich hier das Museum des berühmten Roman-Detektivs, das seine Besucher in das viktorianische London eintauchen lässt, in dem auch die Holmes-Geschichten spielen. In der Nähe der Tube-Station Bakerstreet befindet sich außerdem die Sherlock Holmes-Statue, die den Detektiv mit seiner typischen Mütze und Pfeife in der Hand zeigt.

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Mein absolutes Bücher-Highlight auf dieser Reise war allerdings der Besuch der Paddington-Station. Als kleines Mädchen war ich schon ganz verliebt in die Geschichten rund um den knuffigen Paddington Bear, der seinen Namen der Bahnstation verdankt, an der er von seiner Pflegefamilie, den Browns, gefunden wurde. Am Gleis 1 steht eine kleine Bären-Statue, die den Illustrationen in den Büchern nachempfunden ist. Wie ihr seht, konnte ich nicht widerstehen, mit Paddington zu posieren.

Cake, Eclaires und Pralinen – South Kensington lädt ein

Auf dem Weg zu Peggy Porschens rosa Café haben wir uns etwas verbummelt und sind stattdessen im schicken Viertel South Kensington gelandet. Kleine Cafés, Buchläden und Boutiquen reihen sich hier an stilvolle Stadthäuser. Auf einen leckeren Afternoon Tea mussten wir daher nicht verzichten. Bei der Londoner Patisserie Élan tranken wir inmitten von frischen Blumen Kaffee und probierten wunderbaren Kuchen. Die Auswahl ist mir bei all den bunten Törtchen unglaublich schwer gefallen. Doch am Ende entscheid ich mich für Lemon&Meringue – und wurde alles andere als enttäuscht. Sowohl der Kuchen als auch der Kaffee waren super lecker und Èlan somit definitiv einen Besuch wert.

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Viele zu schnell waren die Tage in London vorbei. Gerne hätte ich noch einen Nachmittag in Notting Hill verbracht und mich durch ein paar Plattenläden gewühlt oder den Skygarden mit Blick über die Stadt besucht. London ist so facettenreich und selbst nach mehreren Besuchen noch total aufregend, da es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Ich glaube man kann einem Ort kein schöneres Kompliment machen.


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